Thermisches Spritzen / Thermische Spritzverfahren
Präzise Oberflächenveredelung
Die Verfahren des Thermischen Spritzens sind Oberflächenbeschichtungsverfahren. Laut der normativen Definition (DIN EN 657) werden dabei Zusatzwerkstoffe, die so genannten Spritzzusätze, innerhalb oder außerhalb eines Spritzbrenners ab-, an- oder aufgeschmolzen, in einem Gasstrom in Form von Spritzpartikeln beschleunigt und auf die Oberfläche des zu beschichtenden Bauteils geschleudert. Die Bauteiloberfläche wird dabei (im Gegensatz zum Auftragschweißen) nicht angeschmolzen und nur in geringem Maße thermisch belastet. Eine Schichtbildung findet statt, da die Spritzpartikel beim Auftreffen auf die Bauteiloberfläche prozess- und materialabhängig mehr oder minder abflachen, vorrangig durch mechanische Verklammerung haften bleiben und lagenweise die Spritzschicht aufbauen.
Die DURMAT®-Produktpalette bietet für die Verfahren Lichtbogendrahtspritzen (Libo), Pulver-Flammspritzen, Draht-Flammspritzen, Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF/HVAF) sowie Plasmaspritzen eine große Bandbreite an qualitativ hochwertigen Werkstoffen an.
Im Folgenden werden die verschiedenen Thermischen Spritzverfahren kurz dargestellt. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns einfach, wir helfen Ihnen gerne weiter!
Die DURMAT®-Produktpalette bietet für die Verfahren Lichtbogendrahtspritzen (Libo), Pulver-Flammspritzen, Draht-Flammspritzen, Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF/HVAF) sowie Plasmaspritzen eine große Bandbreite an qualitativ hochwertigen Werkstoffen an.
Im Folgenden werden die verschiedenen Thermischen Spritzverfahren kurz dargestellt. Bei weiteren Fragen kontaktieren Sie uns einfach, wir helfen Ihnen gerne weiter!
Thermische Spritzverfahren
Thermische Spritzverfahren
Lichtbogendrahtspritzen (Libo)
Es werden hierzu zwei Drähte, in der Regel aus demselben Material, verwendet. An diese beiden sich durch geeignete Drahtführung an der Spitze der Spritzpistole in Kontakt stehenden Drähte wird eine elektrische Spannung erzeugt. Von allen Teilwiderständen im so gebildeten Stromkreis besitzt die Berührungsstelle der beiden in 30 – 60° zueinander orientierten Drähte den geringsten Ohmschen Widerstand. Hierdurch kommt es zu einem kurzfristigen Spannungsabfall und einem sehr hohen Kurzschlussstrom mit zeitgleich starker Erwärmung, sodass an dieser Stelle das Metall beginnt aufzuschmelzen.
Gleichzeitig findet mit Hilfe eines kontinuierlichen Drahtvorschubes bei Unterschreiten eines kritischen Mindestabstandes eine konstante Gasentladung statt und durch Elektroemissions- sowie Ionisationsvorgänge wird im Luftraum zwischen den Drahtenden ein beständiger Lichtbogen ausgebildet. Beide Mechanismen haben zur Folge, dass es zum An-, Ab- bzw. Aufschmelzen des Spritzdrahtmaterials kommt, welches daraufhin durch die eingeblasene Druckluft (Zerstäubergas, Primärgas) aus einer axialen Düse sowohl zerstäubt als auch zur Werkstückoberfläche beschleunigt wird. Der Einsatz von Argon anstelle von Druckluft reduziert den Oxidgehalt der Schicht. Über den Drahtvorschub wird auch die Anzahl der Gasentladungen pro Zeiteinheit (Stromstärke) geregelt, da der Lichtbogen nicht kontinuierlich brennt, sondern mit hoher Frequenz fluktuiert. Mit zunehmender Drahtvorschubgeschwindigkeit steigt die Frequenz der Gasentladungen und somit die Stromstärke. Abgrenzend zu den meisten anderen Verfahren kommt es beim Lichtbogenspritzen in der Regel zu einem vollständigen Aufschmelzen der Partikel.
Für das Lichtbogendrahtspritzen kommen zahlreiche DURMAT®-Fülldrähte (Eisenbasislegierung, Nickelbasislegierung, Kobaltbasislegierung) zum Einsatz.
Typische DURUM-Produkte:
DURMAT® AS-761, AS-775, AS-802, AS-812, AS-906


Pulverflammspritzen
Bei den Pulvern unterscheidet man selbstfließende und selbsthaftende Pulver. Die selbstfließenden Pulver benötigen meist zusätzlich eine thermische Nachbehandlung. Dieses "Einschmelzen" erfolgt überwiegend mit den dafür hervorragend geeigneten Acetylen-Sauerstoff-Brennern.
Durch den thermischen Prozess wird die Haftung von Spritzschicht auf dem Grundwerkstoff erheblich gesteigert; die Spritzschicht wird gas- und flüssigkeitsdicht.
Typische DURUM-Produkte:
DURMAT® 356, 456
Drahtflammspritzen
Bei den Pulvern unterscheidet man selbstfließende und selbsthaftende Pulver. Die selbstfließenden Pulver benötigen meist zusätzlich eine thermische Nachbehandlung. Dieses "Einschmelzen" erfolgt überwiegend mit den dafür hervorragend geeigneten Acetylen-Sauerstoff-Brennern. Durch den thermischen Prozess wird die Haftung von Spritzschicht auf dem Grundwerkstoff erheblich gesteigert; die Spritzschicht wird gas- und flüssigkeitsdicht.
Typische DURUM-Produkte:
DURMAT® AS-761, AS-775, AS-802, AS-812, AS-906


Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF / HVAF)
Meistens pulverförmige (aber auch als Stäbe und Drähte) Spritzwerkstoffe (Korngröße 1–150 µm) werden axial in der Brennkammer oder radial im Bereich der Expansionsdüse zugeführt. Dadurch werden die Spritzpartikel auf die hohen Geschwindigkeiten beschleunigt, die zu sehr dichten Spritzschichten mit hervorragenden Hafteigenschaften führen. Durch die regelbare und gerade ausreichende Wärmeeinbringung wird der Spritzwerkstoff durch den Spritzprozess nur gering metallurgisch verändert.
Einsatzgebiete sind: Kraftwerke, Luftfahrt-, Auto-, Papier- und Maschinenbau-Industrie.
Typische DURUM-Produkte:
DURMAT® 101, 131, 131
Plasmaspritzen
Bei dem Schutzgas Plasmaspritzen wird der gesamte Vorgang mit Schutzgas (meist Stickstoff) als Transportgas durchgeführt. Vorteil hierbei ist die sehr geringe Oxidation der Partikel zwischen Brenner und Substrat.
Verwendete Gase sind Argon, Stickstoff, Wasserstoff, Helium oder Kombinationen daraus. Durch die sehr unterschiedlichen Prozessparameter können eine Vielzahl von Beschichtungen realisiert werden, sodass es nahezu in jeder Branche Anwendungsfelder gibt. Wichtige Industriezweige, in denen Plasmaspritzen eingesetzt werden, sind die Automobilindustrie, die Papier- und Druckindustrie, die Luft- und Raumfahrtindustrie, die Abfallindustrie und die energieerzeugende Industrie.
Typische DURUM-Produkte:
DURMAT® 601, 602, 644
